Technische Daten
Technische Daten Kindertagesstätte mit 6 Gruppen
Abmessungen
Gesamtlänge: 50 m
Gesamtbreite: 28 m
Attikahöhe Gruppenraum: 4.88 m
Attikahöhe Spielbereich/Ruheraum: 4 m
Dachform: Flachdach
Nutzfläche
Indoorspielbereich: 332 m²
6 Gruppenräume à 98 m²: 588 m²
Funktionsräume: 64 m²
Allgemein genutzte Räume: 216 m²
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Gesamtnutzfläche: 1200 m²
Bauzeit: 6-10 Monate
Bauliche und technische Ausführung
Drei-, vier-, sechs- und achtgruppige lebendige Einrichtungen
Der eurokindergarten ist geplant als drei oder vier- bzw. sechs oder achtgruppige Einrichtung für 65 bzw. 155 Kinder. Er umfasst Krippengruppen (bis 3 Jahre) à 10 Kindern und Kita- bzw. Kindergarten-Gruppen mit jeweils 20 bzw. 25 Kindern. Die Einrichtungen sind barrierefrei und somit grundsätzlich als integrative Kita ausgelegt.
Gebäudestruktur/Entwurfskonzeption
Das Entwurfskonzept der Kindertagesstätten für den kompletten Kinderbereich sieht erdgeschossige und barrierefreie Gebäudeteile vor, die durch einen grosszügigen und zentralen Indoorspielbereich miteinander verbunden werden.
Familienzentrum
Der Indoorbereich bildet die zentrale Entwurfsidee und lädt zur multifunktionalen Nutzung ein. Ein am Übergang zwischen Eingang und Indoorbereich gelegenes Elterncafé bietet sich für den Dialog mit den Eltern hinsichtlich deren Beratung und Unterstützung an. Für größere Gruppen ist eine weitere Bestuhlung optional sowie die zusätzliche Nutzung des daneben gelegenen, geschlossenen Multifunktionsraumes für Einzel- oder Gruppengespräche. Die zentrale Lage des Indoorbereichs garantiert eine Kommunikationsmöglichkeit und kann als Treffpunkt zwischen Pädagogen und Eltern dienen. Zugleich ist dieser Ort ideal als Informationszentrale durch die Aufstellung entsprechender Infotafeln oder eines Schwarzen Brettes. Die Ausgestaltung des Familienzentrums ist demnach gegenüber den Wünschen der Gemeinde oder des Familienzentrumbetreibers völlig offen.
Die Kindertagesstätte Sonnenschein - ein besonderes Bauprojekt geht voran
Im Spätherbst des vergangenen Jahres erwies sich die Firma Eurokindergarten GmbH aus Warthausen als die wirtschaftlichste Anbieterin im Wettbewerb um die Ausführung der gesamten Baumaßnahme. Über 450 T€ lagen zwischen dem Gewinner Eurokindergarten GmbH und dem zweitbesten Bieter aus der Region.
Ein Glücksfall für die Stadt Pfullendorf, die mit dieser Partnerschaft ihren selbst gesetzten Kostenrahmen von 3 Mio.€ Brutto für die betriebsbereite Kindertagesstätte einhalten konnte.
Gerade für Kinder können wir Zukunft und Verantwortung am allerbesten dokumentieren. Dieses Gebäude wird nicht nur kaum Energiekosten für Strom, Wärmeversorgung und Kühlung im Sommer verursachen, sondern es setzt zu dem Maßstäbe in Akustik, verminderter Hausstaub Entwicklung und Gesundheitsförderung durch eine ganzjährige infrarote Wärmestrahlung. (Heizung)
Nach dem Spatenstich im März 2018 konnte bereits nach 10 Wochen schon das Richtfest gefeiert werden. Unser Bürgermeister kalkulierte damals etwas verschmitzt, „ Wenn es so weiter geht, dann könnten wir ja im September 18 bereits einziehen.“
Doch die Fachleute der Eurokindergarten GmbH, die Planer, Ingenieure, Psychologen und Pädagogen, Mütter und Väter sind, wollten ganz sorgfältig und mit hoher Sicherheit und Liebe zum Detail diese Kindertagesstätte fertigstellen. „In 10 Jahren erinnert sich niemand mehr, ob wir 2 Monate früher fertig waren“ ,so die Geschäftsführer Martina Knorr und Berthold Wäscher, „aber wenn sich die Erwachsenen, die den Eurokindergarten besuchen durften, in 20 oder 30 Jahren gerne an ihr Wohlgefühl von damals erinnern, dann haben wir es richtig gemacht.“
Das Motto der Eurokindergarten lautet, „wir betrachten alles von seinem Ende her“. Das heißt für die Kinder Pfullendorfs: Wir schauen neben dem üblichen Bauen, vorallem auf eine besonders gute Aufenthaltsqualität, Sicherheit, Schutz vor Strahlung und Stäuben , Förderung der Gesundheit durch infrarote Wärmestrahlung und aktiviertes reines Wasser.
Dabei überzeugt das Bauprojekt nicht nur mit jeder Menge kindgerechter Besonderheiten sondern ist auch ein Vorbild an ökologischer Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Das Gebäude ist weitgehend autark. Der Strom kommt von der Photovoltaikanlage vom Dach und die Wärme im Winter sowie die Kühlung im Sommer aus einer Wärmepumpe mit Eisspeicher. Daher wird nicht verbrannt und kein Co2 erzeugt.
Für die Kinder, die die Baustelle mit Ihrer Kindergartengruppe in diesem Sommer immer wieder besucht haben um selbst den Baufortschritt zu sehen, entsteht hier ein besonders kindgerechter Kindergarten – denn deren Bedürfnisse standen beim Bau an erster Stelle. Die freundliche Architektur, Räume als Handlungs- und Erfahrungsspielräume, das Lichtkonzept, die Atmosphäre und Materialien wurden sehr hochwertig gestaltet und passgenau ausgewählt. Dies ist die Grundlage für die Arbeit mit und die Entwicklung von Kindern.
Der Baufortschritt (Stand Anfang November 2018) seit dem Spatenstich in den vorangegangenen Monaten ist gewaltig.
Das Gebäude ist mittlerweile verputzt, die bunte und einladende Holzverschalung ist fertig.
Ebenso die Dachbegrünung und die Blecharbeiten.
Auch die nachhaltige Energieversorgung steht: die PV-Anlage ist ebenso wie der Eisspeicher montiert und einsatzfähig.
Derzeit erfolgt der Innenausbau Elektroarbeiten, Heizung, Sanitär, Lüftung und die Estricharbeiten.
Die Möbel, Küchen und Aussenspielgeräte sind beauftragt und die Gestaltung der Aussenanlagen hat ebenfalls begonnen.
Im Januar/Februar 2019 sind die finalen Arbeiten geplant: Bodenbeläge, Malerarbeiten und die Montage der Klimadecken.
Somit kann im Frühjahr 2019 das Familienzentrum Sonnenschein fristgerecht an die Kinder übergeben werden – zum glücklich spielen, sich entfalten und entwickeln. Und was die Stadt Pfullendorf besonders freuen wird: nicht nur der Zeitrahmen wurde eingehalten sondern auch der Kostenrahmen.
Alle Pfullendorfer Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen den neuen Kindergarten im Roßlauf anzuschauen, sie werden begeistert sein. Weitere Informationen zur Konzeption und zu den pädagogischen und baulichen Mehrwerten des Eurokindergartens ‚Familienzentrum Sonnenschein‘ erhalten Sie auch unter www.euro-kindergarten.de.
Schwäbische Zeitung
Für die Kinder der Tagesstätte am Stadtgarten ist das Richtfest ihres neuen Kindergartens ein besonderes Fest, das sie gemeinsam mit den Handwerkern und Vertretern der Stadt feiern.
Die Kinder der Tagesstätte am Stadtgarten in Pfullendorf haben am Montag ein ganz besonderes Fest gefeiert: Sie nahmen am Richtfest ihres künftigen Kindergartens, dem Familienzentrum Sonnenschein im Wohngebiet Rosslauf, teil. Vertreter der Stadt sowie die beteiligten Handwerker und zahlreiche Eltern wurden Zeugen, als Zimmermann Peter von Perbandt vom gleichnamigen Holzbauunternehmen in Illertissen den Richtspruch ausbrachte und das leere Glas zerschlug, damit es dem Kindergarten und seinen Besuchern Glück bringe.
„Sei dieser Kindergarten stets ein Hort, in dem sich die Kinder gut entwickeln“, sagte er. „Ein Hort, in dem sich alle wohlfühlen.“ Zu einem Meisterstück hätten die Handwerker das Gebäude gemacht, reimte er weiter. Zu einem Holzbau aus natürlichen Baustoffen, der hell und offen sei. Martina Knorr, Geschäftsführerin des Generalunternehmers Eurokindergarten in Warthausen, erinnerte an den Spatenstich, der erst zehn Wochen zurückliegt. Ihr Unternehmen und die Stadt Pfullendorf verfolgten das gleiche Ziel, sagte sie – „nachhaltig bauen und Ressourcen schonen“. „Das Gebäude ist weitgehend autark“, ergänzte sie, dass der Strom aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach stammt und die Wärme im Winter sowie die Kühlung im Sommer aus einer Wärmepumpe mit Eisspeicher. „Wir brauchen keine Energie aus Verbrennung“, sagte Martina Knorr.
Wichtiges Kriterium für Rat
„Beachtlich, was in dieser kurzen Zeit geschehen ist“, sagte Pfullendorfs Bürgermeister Thomas Kugler in seinem Grußwort. „Wir liegen im Kostenrahmen“, so Kugler. Ein Kriterium, das den Gemeinderäten von Anfang an wichtig war. Für 2 999 725 Euro hatte der Gemeinderat das Gebäude schlüsselfertig einschließlich Inneneinrichtung und Außenanlagen vergeben. Auch der Zeitplan wird bislang eingehalten, sodass die Stadt mit einem Einweihungstermin Anfang 2019 rechnet. Vier Gruppen, drei Regelkindergartengruppen und eine Krippengruppe für Kinder unter drei Jahren, bieten Platz für rund 80 Kinder: ein großer Kindergarten verglichen mit dem Gebäude der bisherigen Tagesstätte am Stadtgarten.
Besonders groß war am Montag die Freude bei den Kindern und den Erzieherinnen. „Wir sagen Dankeschön“, sagte Kindergartenleiterin Stefanie Seminara, die für alle am Bau Beteiligten ein kleines Geschenk vorbereitet hatte. Immer wieder unternähmen die Erzieherinnen mit den Kindern Spaziergänge zur Baustelle, um zu sehen, wie der Bau fortschreite, berichtete sie. Dabei würden die Kinder immer herzlich vom Bauteam empfangen. Die Kinder trugen mit Liedern und Tänzen zum Gelingen bei. Bevor Stadtbaumeister Jörg-Steffen Peter zur Besichtigung der Baustelle und zu einer Stärkung einlud, wurden jede Menge gelbe Luftballons verteilt. Mit ihnen stiegen auf Postkarten die guten Wünsche der Festteilnehmer für den neuen Kindergarten in den Himmel.
Auch die Kinder äußerten beim Richtfest ihre Wünsche. Sie reichten von einer Puppenecke über einen schönen Garten mit Vogelnestschaukel und Fußballtor bis hin zu einem Trampolin.
Südkurier
Beim gestrigen Richtfest machte das neue Familienzentrum "Sonnenschein" im Wohngebiet "Roßlauf" seinem Namen alle Ehre – die Sonne strahlte vom Himmel und auf der Erde die beteiligten Handwerker, Bauherrschaften und vor allem die Kinder und Erzieherinnen des Stadtgartenkindergartens. Sie werden Anfang 2019 in das große, helle, offene und nachhaltig errichtete Gebäude umziehen und besichtigen immer wieder die Baufortschritte an ihrem neuen Heim, wie Leiterin Stefanie Seminara berichtete. Aktuell besuchen 48 Mädchen und Jungen die Einrichtung, die bekanntlich baulich in einem maroden Zustand ist. Dazu kommt eine Hortgruppe mit zehn Kindern.
Mit ihren Kolleginnen und den Kindern sorgten das Stadtkigateam für ein tolles Richtfest, das von Zimmermann Peter von Perbrandt mit dem traditionellen Meisterspruch eröffnet wurde. Gesund, hell, modern und mit natürlichen Baustoffen habe man das Gebäude in Fertigbauweise errichtet, damit die Kinder und Erzieherinnen sich darin wohlfühlen. Viel Lob für die Handwerker gab es von Martina Knorr, die mit ihrem Geschäftsführerkollegen Wolfram Wäscher von der in Warthausen ansässigen Firma Eurokindergarten vom Gemeinderat mit dem Bau beauftragt worden war. Das Duo legt größten Wert auf nachhaltiges, ressourcenschonendes und energieeffizientes Bauen und so wird das Familienzentrum energetisch angehend autark sein. "Wir sind absolut im Zeit- und im Kostenplan", lobte dann Bürgermeister Thomas Kugler die Verantwortlichen. Der zweigeschossige Bau bietet Platz für vier Regelkindergartengruppen mit je 25 Kindern sowie eine Kleinkindergruppe mit einem Dutzend Kindern. "Wir können anbauen und das Angebot um zwei weitere Gruppen erweitern", ergänzte der Rathauschef auf Anfrage des SÜDKURIER, mit Blick auf die Baugebiete "Oberer Bussen", die derzeit erschlossen werden. Dieser Anbau wäre in Richtung Brunnhausen, wobei noch viel, viel Platz für die Außenanlagen bleibt.
Für die Gestaltung des künftigen Spielgeländes hatten die Kindergartenkinder auf einem Zettel, den sie später an einen gelben Luftballon banden, etliche Wünsche aufgeschrieben – Schaukel, Rutsche, Bäume, Wasser bis hin zu einem Fahrrad. Dann durften auch die Erwachsenen, darunter viele Eltern, die für die Verpflegung sorgten, ihre Wünsche aufschreiben, und auf ein Kommando entschwanden die Sonnenschein-Ballone in den blauen Himmel. Im Anschluss besichtigten etliche Gäste die aufgeräumte Baustelle und ließen sich von Architekten und Handwerkern die Besonderheiten erklären. "Wir hätten mindestens ein Jahr länger benötigt und die Kosten wären auch höher gewesen", antwortete Stadtbaumeister Jörg-Steffen Peter auf die Frage, ob die Fertigbauweise für die Kommune günstiger komme. Weil die Betriebserlaubnis für den Stadtgartenkindergarten aufgrund der maroden Bausubstanz ausläuft, musste der Gemeinderat handeln und hatte ein solches Millionenprojekt erstmals an einen Generalunternehmer vergeben.
"Keine Energiekosten für den Kindergartenbetrieb"
Architektin und Eurokindergartengeschäftsführerin Martina Knorr erklärt die energetische Besonderheit des Familienzentrums.
Bei der Energieversorgung des Kindergartens wird keine Energie aus fossiler Verbrennung genutzt?!
Richtig. Den Strom holen wir vom Dach, sprich durch Fotovoltaik. Die Wärmeerzeugung und Kühlung der Räume wird durch den Eisspeicher gesichert.
Eisspeicher? Wie funktioniert das?
Der Eisspeicher ist im Prinzip ein großer Wassertank, in Beton gegossen, der normales Wasser enthält und einen Wärmetauscher. Dabei ist der so genannte Entzugswärmetauscher, wie der Name schon sagt, dafür zuständig dem Wasser die Wärme zu entziehen, während der Regenerationswärmetauscher dafür zuständig ist, dem Wasser die Wärme wieder zuzuführen. Der gesamte Eisspeicher wird im Erdboden versenkt, mit einem Fassungsvermögen von 40 Kubikmeter.
Wie gelangt die Wärme in die Räume?
Es funktioniert wie bei einer Fußbodenheizung. Über Schläuche wird das erwärmte Wasser zugeführt. Und beim Kindergarten haben wir Klimadecken eingezogen, im Prinzip eine Fußbodenheizung, nur eben an der Decke.
Welche Funktion hat jetzt der Eisspeicher?
Der Eisspeicher ist nicht die eigentliche Heizanlage, sondern die Wärmepumpe. Der Speicher ist nur eine mögliche Wärmequelle für die Wärmepumpe. Er ist ein ausgeklügeltes Speichersystem, auf das zurückgegriffen wird, wenn die Solarthermieanlage der Eisheizungsanlage nicht mehr die benötigte Wärme liefern kann. Gerade nachts oder im Winter kann dieser Fall eintreten. Wenn dem Eisspeicher Energie entzogen wird, gefriert das Wasser zu Eis, was als „entladen“ des Speichers betrachtet wird, wenn man mit ihm heizen will. Bei der Vereisung wird durch die Kristallisationswärme so viel Energie freigesetzt, wie man benötigt um Wasser von null auf 80 Grad zu erwärmen.
Wie wird der Speicher aufgeladen?
Als eine Wärmequelle wird die Erdwärme genutzt. In knapp einem Meter Tiefe beträgt diese etwa acht Grad, und liegt somit noch weit über dem Gefrierpunkt. Hier erhält der Speicher einen Teil der benötigten Wärme, um das vereiste Wasser im Eisspeicher wieder aufzutauen. Und in den warmen Sommermonaten kann man den Eisspeicher auch noch zur Kühlung nutzen. In diesem Fall wird dem Speicher schon am Ende der Heizperiode keine Wärme mehr zugeführt. Dadurch lässt man ihn vollständig vereisen. Dieses Eis steht dann als Kältequelle zur Verfügung. Und, anstatt dem Eisspeicher die Wärme zu entziehen, wird diese dem Heizsystem entzogen und dem Energiespeicher zugeführt.
Was bedeutet das für das Raumklima?
Die Wärme genießen die Nutzer hauptsächlich als angenehme Wärmestrahlung, die ohne Luftverwirbelung auskommt und daher keinen Staub in die Atemluft einbringt. Wärmestrahlung und gute Atemluft wirken sich besonders gut auf die Gesundheit der Kinder und Erzieher aus.
Diese Technik verteuert doch den Bau?
Diese Technik ist am Anfang wirklich teurer, aber wenn Sie die Laufzeit des Gebäudes betrachten, und bedenken, dass keine weiteren Energiekosten entstehen, dann rechnet sich das.
Fragen: Siegfried Volk